Puerto López

 Am ersten Oktoberwochenende sind wir mit den Freiwilligen aus Riobamba und Cuenca (insgesamt zu 11.) nach Puerto López an den Strand gefahren, weil am Montag frei war. Am Dienstag wäre nämlich der Unabhängigkeitstag von Guayaquil gewesen, der praktischerweise auf Montag verschoben wurde, dass es ein langes Wochenende gab.

Wir sind am Freitag Mittag losgefahren, um in Guayaquil zu übernachten und am nächsten Morgen weiter zu fahren. Die Busfahrt nach Guayaquil ist nicht besonders angenehm, weil man zuerst nach Riobamba fährt, was auf 2800m liegt und danach innerhalb von vier oder fünf Stunden alles ganz runter fährt. Dadurch bekommt man immer Druck auf die Ohren, was bei meinem Schnupfen zusätzlich in den Nebenhöhlen weh getan hat.

 

Am Samstag sind wir sehr früh morgens aufgestanden, um uns mit den anderen am Terminal zu treffen und um 6.00 Uhr den nächsten Bus zu nehmen. Nach weiteren vier Stunden Fahrt sind wir angekommen und zuerst zu unserem Hostel gefahren, welches total cool war. Da standen drei große und kugelförmige Zelte, in denen wirkliche Betten waren und wir haben sogar alle zusammen in ein Zelt gepasst. Insgesamt war das Hostel noch sehr neu und das ältere Ehepaar, dem es gehört, war richtig nett. Abends haben wir sogar gemeinsam mit ihnen ein typisches Gericht mit ganz viel Gemüse gekocht und gemeinsam gegessen. Der ganze Tag bestand eigentlich nur aus einkaufen gehen, zwei Mal kochen und einem ausgiebigen Strandspaziergang. Natürlich haben wir mittags etwas mit Nudeln gekocht, weil es sonst bei uns allen fast nur Reis gibt (oder manchmal matschige und viel zu lang gekochte Nudeln).

 

Außerdem gab es eine Katze, die immer aufs Gelände gekommen ist. Am ersten tag war es noch richtig süß, weil sie immer bei jemandem auf dem Schoß lag, aber nachdem sie nachts immer ins Zelt gekommen ist und in die Betten gesprungen ist, war es nur noch nervig. Rauswerfen hat nämlich auch nichts gebracht und so gerne habe ich eine Straßenkatze dann auch wieder nicht im Bett...

Am Sonntag haben wir einen Ausflug auf die Isla de la Plata gemacht, von der auch gesagt wird, dass sie Ähnlichkeiten mit Galápagos hat. Der Ausflug hat sich allein wegen der einstündigen Bootsfahrt schon gelohnt, denn wir konnten aus nur wenigen Metern Entfernung Delfine und Wale sehen. Einmal ist ein Wal sogar richtig aus dem Wasser rausgesprungen. Wir hatten ziemlich Glück, dass wir überhaupt noch Wale gesehen haben, denn im Oktober sind nur noch wenige da.

Auf der Insel angekommen haben wir mit einem Führer eine zweieinhalbstündige Wanderung gemacht, bei der wir jede Menge Blaufußtölpel mit ihren Jungen gesehen haben.

Später gab es auf der Rückfahrt noch die Möglichkeit zum schnorcheln, aber meine Brille war nicht wirklich dicht und mir war viel zu kalt. Also bin ich schnell wieder aus dem Wasser raus gegangen, um nicht richtig krank zu werden.

Den Montag haben wir noch am Playa de los Frailes verbracht, der ein total schöner Strand ist. 

Mittags um 16.00 Uhr sind wir wieder zurück nach Guayaquil gefahren und anschließend nach Ambato. Gegen 3.00 Uhr nachts waren wir Zuhause und am nächsten Tag ein bisschen müder in der Schule, aber der weite Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt für ein so schönes Wochenende