Weltwärts-Tag in Quito

Anlässlich des Weltwaerts-Tages ging es am letzten Novemberwochenende für mich wieder nach Quito. Anfangs war geplant, dass wir am Donnerstag Abend losfahren, weil das Seminar am Freitag stattfinden sollte. Da für Donnerstag aber ein Busstreik angekünigt war, haben wir am Donnerstag spontan frei bekommen und konnten schon am Mittwoch Abend losfahren. 

Das Wochenende begann aber erstmal ganz toll damit, dass mir im Bus meine Regenjacke geklaut wurde. Mittlerweile besitze ich aber schon längst wieder eine neue. Gelernt habe ich damals jedenfalls, dass man in Ecuador nicht nur auf seine Wertsachen aufpassen muss, sondern auch auf so etwas wie Jacken und dass man im Bus absolut gar nichts in das Fach über sich legen darf.

 

Natürlich war es sowieso schon cool, dass wir einen Tag länger in Quito hatten, aber dadurch konnten wir am Donnerstag viel schöner Annas 20. Geburtstag feiern.

 

Am Freitag sind wir morgens früh losgefahren, weil das Haus des Botschafters weiter außerhalb lag. Wir kamen trotzdem etwas zu spät, weil die Wege in Quito wirklich lang sind. Auch abends hat der Rückweg sehr lange gedauert, weil wir zusätzlich noch im Stau standen. Am Anfang wurden wir von der Frau des Botschafters begrüßt und im Anschluss gab es einen Vortrag über die Politik bzw. die letzten Präsidenten Ecuadors und noch einen kleinen Vortrag über Sicherheit. Den Sicherheitsvortrag hat allerdings niemand mehr wirklich gebraucht, weil wir zu diesem Zeitpunkt alle schon über drei oder sogar vier Monate in Ecuador waren und selbst schon teilweise unsere Erfahrungen gemacht hatten oder von anderen Freiwilligen Geschichten erzählt bekommen hatten.

Danach wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und jede Gruppe hat an vier Workshops teilgenommen. Bei Dialektik ging es um umgangssprachliche Wörter, die in Ecuador benutzt werden und teilweise aus dem Kichwa kommen. Es gab einen Vortrag über schamanische Weltanschauung, der leider total langweilig war und man schlecht folgen konnte, weil die Powerpoint-Präsentation dazu sehr unübersichtlich war und viel zu viel auf den Folien stand. Beim Kochen wurden ein paar Kekse gebacken und heiße Schokolade gemacht. Allerdings gab es so wenig zu tun und so wenig Platz, dass nur ca. fünf Leute helfen konnten. Zuletzt gab es noch einen kleinen Tanzkurs, den ich aber nicht mitgemacht habe, weil ich sowieso untalentiert bin und mich dann lieber mit anderen Leuten unterhalten habe :D.

Insgesamt war die Idee von diesem Tag toll und es war schön, noch ein paar andere Freiwillige kennenzulernen, aber an der Umsetzung könnte noch einiges verbessert werde. Eine Sache, die auch für schlechte Stimmung gesorgt hat, war, dass es den ganzen Tag über viel zu wenig zu essen gab. Angekündigt war nämlich, dass wir den ganzen Tag versorgt werden (auch mit Frühstück) und am Ende gab es bis um 18.00 Uhr weniger als man sonst zu einer Mahlzeit essen würde.

 

Am nächsten Tag bin ich mit Anna nach Otavalo gefahren, was ca. zwei Stunden nördlich von Quito liegt. Dort sind wir über den berühmten Markt gelaufen, wo man an jedem Stand fast dasselbe kaufen kann - von Kleidung über Rucksäcke über Geldbeutel - und haben uns beide einen Alpakapulli gekauft. 

 

Sonntags sind wir nur noch etwas durch die Stadt gelaufen und wieder nach Ambato zurück gefahren, wo wir für Anna mit den anderen Freiwilligen eine kleine Überraschungsparty gefeiert haben.